Förderung von Kompetenzzentren für soziales Engagement und Selbsthilfe in der Ostukraine
Projekt „Förderung von Kompetenzzentren für soziales Engagement und Selbsthilfe in der Ostukraine“
2016 setzte die Geschichtswerkstatt Tschernobyl mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amts ihre Projekttätigkeit für die Verstärkung des Selbsthilfe-Potenzials von sozialen zivilgesellschaftlichen Organisationen, die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen NRO untereinander sowie die Förderung des Dialogs mit staatlichen Organen in Gebieten Charkiw und Dnipropetrowsk fort. Zentrales Projektziel ist die Unterstützung von Kompetenzzentren für soziales Engagement und Selbsthilfe von NRO in den Gebieten Charkiw und Dnipropetrowsk.
Das Projekt umfasst drei thematische Schwerpunkte:
- Entwicklung von Beratungsleistungen zu Fragen der Gründung und Gewährleistung der erfolgreichen Arbeit der sozialen Unternehmen von Behindertenverbänden.
- Entwicklung und Stärkung der Partnerschaft zwischen sozialen NRO mit unterschiedlichen Zielgruppen sowie Verbesserung ihrer Kompetenzen und Professionalität.
- Aufbau des Dialogs zwischen sozialen NROs und staatlichen Institutionen zu Fragen der Inklusion und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen.
Im Rahmen des Projektes werden u.a. juristische Seminare für NRO, die mit behinderten Kindern arbeiten, Trainings zu verschiedenen Aspekten der Gründung und Leitung von sozialen Unternehmen von Behindertenverbänden in Charkiw und Dnipro, eine Hospitation für zwei ukrainische Experten in einem deutschen Beratungszentrum für soziale Unternehmen durchgeführt. Weitere Projektkomponenten in Charkiw sind die Schule des Bürgerlichen Engagements für junge Menschen aus Charkiw und die Trainingswerkstatt für die Organisationsentwicklung von NRO. Für die Initiatoren der Trainingswerkstatt ist zudem eine Hospitation zum Erfahrungsaustausch in deutschen NRO geplant. Im Dezember 2016 schließlich findet zum dritten Mal das Forum „Soziales Vitamin“ in Charkiw statt, das sich als Plattform für die Präsentationen und das Kennenlernen von lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie ihrer Projekte etabliert hat.
Auf diese Weise leistet die Geschichtswerkstatt Tschernobyl ihren Beitrag zur Professionalisierung der Arbeit von sozialen NRO sowie zur Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen ihren aktiven Vertretern und Mitarbeitern der staatlichen Behörden, um eine Verringerung der sozialen Spannungen im Land sowie eine weitere erfolgreiche Entwicklung der ukrainischen Zivilgesellschaft zu ermöglichen.