Zum sozialen Dialog
Die Geschichtswerkstatt Tschernobyl in Charkiw beschränkt sich nicht auf die Unterstützung von Tschernobyl-Betroffenen in der Region Charkiw sowie die Entwicklung von Bildungsangeboten zum Thema Tschernobyl. Vielmehr geht sie seit ihrer Gründung auf die Organisationen anderer sozialer Zielgruppen zu, um gemeinsame Interessen zu identifizieren und entsprechende Strategien zu ihrer Wahrnehmung zu entwickeln. Dadurch entwickelten sich zunächst Kooperationen mit Behindertenorganisationen. Seit 2014 engagiert sich die Geschichtswerkstatt Tschernobyl außerdem in der Unterstützung von Binnenflüchtlingen und verwundeten Kriegsheimkehrern.
In 2014 und 2015 initiierte die Geschichtswerkstatt Tschernobyl u.a. mit Unterstützung des Auswärtigen Amts mehrere Vernetzungs- und Qualifizierungsmaßnahmen zur Förderung des Selbsthilfepotentials und des sozialen Dialogs in den Regionen Charkiw und Dnipropetrowsk. Als gemeinsames für alle Partnerorganisationen relevantes Thema kristallisierte sich dabei die Gründung von sozialen Unternehmen als Beschäftigungsperspektive für Menschen mit Behinderung heraus.
Die Geschichtswerkstatt Tschernobyl ist daran interessiert, durch Kooperation die Gestaltungsmöglichkeiten für zivilgesellschaftliches Engagement zu erweitern. Dementsprechend können Partnerorganisationen den Seminar- und Konferenzraum der Geschichtswerkstatt nach Absprache auch für eigene Veranstaltungen nutzen.