Ausstellung

Ausstellung

In 2011 zeigte das Dortmunder Internationale Bildungs- und Begegnungswerk (IBB) die Wanderausstellung „25 Jahre nach Tschernobyl: Menschen – Orte – Solidarität“ in 49 Städten in Deutschland, den Niederlanden und Österreich. Die Ausstellung wandte sich vor allem an junge Menschen. Aus diesem Anlass lud das IBB erstmals Tschernobyl-Zeitzeugen aus Belarus und der Ukraine ein. Die Auswahl und Vorbereitung der ukrainischen Zeitzeugen erfolgte durch das Deutsch-ukrainische Netzwerk (DUN). Die Zeitzeugen begleiteten die Ausstellung und führten Gespräche mit 870 Schülergruppen. Insgesamt sahen sich 42.700 Besucher die deutsche Fassung der Ausstellung an. Rund 800 Medienberichte widmeten sich den Veranstaltungen.

Am 12. April 2012 wurde die ukrainische Ausstellung in der Evangelischen Kirche in Kiew eröffnet. Im Unterschied zur deutschen Fassung thematisierte sie zusätzlich nachhaltige Energiepolitik als eine sich aus Tschernobyl ergebende Zukunftsaufgabe. Bis Juni 2013 besuchten über 29.000 Menschen in 23 Orten die Ausstellung, Liquidatoren führten über 750 Gespräche mit Schulgruppen. Auch lokale Behörden, Hochschulen, Museen, die griechisch-katholische und die ukrainisch-orthodoxe Kirche sowie NGOs und andere lokale Akteure beteiligten sich.

Dank der Ausstellung wurden an vielen Orten lebendige Diskussionen möglich und die Liquidatoren-Verbände konnten ihre Anliegen einer größeren Öffentlichkeit bekannt machen. Heute befindet sich die ukrainische Wanderausstellung in der Schule Nr. 111 in Dnipropetrowsk. Die Ausstellung ist für Schulklassen aus anderen Schulen der Region sowie für alle andere Interessenten zugänglich. Sie werden von engagierten Schülern und Schülerinnen, die mit Unterstützung einer Lehrerin das Schulmuseum betreuen, sowie von Mitgliedern des lokalen Tschernobyl-Verbands durch die Ausstellung geführt.

Die Geschichtswerkstatt Tschernobyl in Charkiw verfügt über eine aktualisierte Version der Wanderausstellung. Sie kann während der regulären Öffnungszeiten sowie nach Absprache in den Räumen der Geschichtswerkstatt besichtigt werden. Sowohl in Charkiw als auch in Dnipropetrowsk kann der Ausstellungsbesuch mit einem Zeitzeugengespräch verbunden werden. Die Geschichtswerkstatt Tschernobyl freut sich über entsprechende Anfragen aus Schulen, Universitäten, NRO und allen anderen!